Der Kölner Denar des Erzbischofs Pilgrim und Konrads II.: Eine numismatische und historische Betrachtung Der silberne Denar aus dem Erzbistum Köln, geprägt zwischen 1021 und 1036 unter Erzbischof Pilgrim (1021–1036) und in Verbindung mit Kaiser Konrad II. (1027–1039), ist ein seltenes und hervorragend erhaltenes Zeugnis des frühmittelalterlichen Deutschlands. Mit dem Erhaltungsgrad „Vorzüglich“ (XF), einem Gewicht von 1,39 g und katalogisiert als Dbg 381 var., eröffnet dieses Stück einen Blick in die numismatische und historische Landschaft des Heiligen Römischen Reiches zur Zeit der Salier. Seine Seltenheit, unterstrichen durch das Fehlen einer Häv#-Referenz, erhöht seinen Wert für Sammler und Historiker gleichermaßen.
Historischer Kontext
Erzbischof Pilgrim, der das Erzbistum Köln von 1021 bis 1036 leitete, war eine Schlüsselfigur im Heiligen Römischen Reich, mit sowohl geistlicher als auch weltlicher Machtfülle. Köln war zu dieser Zeit eines der bedeutendsten kirchlichen und wirtschaftlichen Zentren Deutschlands; die Erzbischöfe fungierten oft als Kurfürsten und kaiserliche Berater. Pilgrims Amtszeit fiel in den dynastischen Übergang von den Ottonen zu den Saliern. Die Kaiserkrönung Konrads II. im Jahr 1027 markierte einen Höhepunkt der Reichskonsolidierung. Konrad II., der erste salische Kaiser, stärkte die kaiserliche Autorität durch Rechtsreformen, militärische Feldzüge und Bündnisse mit der Kirche – darunter mit Persönlichkeiten wie Pilgrim.
Der Denar, aus der karolingischen Münztradition hervorgegangen, bildete eine zentrale Säule der mittelalterlichen Wirtschaft. Im Erzbistum Köln lag das Münzrecht bei den Erzbischöfen, die mit ihren Prägungen ihre Doppelfunktion als geistliche Oberhirten und weltliche Herren dokumentierten. Dieser Denar, geprägt während der Überschneidung von Pilgrims Episkopat und Konrads II. Herrschaft (1027–1036), spiegelt die Zusammenarbeit von Kirche und Kaiser wider. Köln, ein bedeutender Handelsplatz am Rhein, nutzte diese Münzen im Fernhandel und bei Tributzahlungen.
Die Zeit war von Bemühungen geprägt, das Reich nach dem Ende der Ottonen zu stabilisieren. Konrad II. zentralisierte die Macht und weitete den Einfluss nach Burgund und Italien aus. Der Denar diente dabei sowohl als Zahlungsmittel als auch als Propagandamedium zur Legitimation kirchlicher und kaiserlicher Autorität.
Numismatische Details
Der Denar aus Silber (typisch 1,2–1,5 g, hier 1,39 g) ist ein typisches Beispiel der deutschen Münzprägung des frühen 11. Jahrhunderts. Von Hand auf unregelmäßige Schrötlinge geschlagen, messen diese Münzen etwa 20–22 mm. Der Erhaltungsgrad „Vorzüglich“ bescheinigt scharfe Details bei minimalem Umlaufverschleiß.
Vorderseite: Wahrscheinlich ein Kreuz im Perlenkreis, mit dem Namen „Pilgrim“ (oft PI-LI-GR-IM) in den Winkeln und einer Umschrift wie „CHVONRADVS IMP“ (Konrad, Kaiser), wie bei ähnlichen Ausgaben (Dbg 381). Die Gestaltung verbindet christliche Symbolik mit kaiserlicher Legitimation.
Rückseite: Typisch ist die stilisierte fünfsäulige Kirchenfassade, stehend für „SANCTA COLONIA“ (Heiliges Köln), als Symbol für die sakrale Bedeutung der Stadt.
Die Seltenheit dieses Typs erklärt sich aus der kurzen Prägezeit und dem besonderen historischen Kontext. Der XF-Erhaltungsgrad erhöht die Attraktivität erheblich, da viele Denare dieser Epoche starke Umlaufspuren tragen. Das Fehlen einer Häv#-Referenz deutet auf eine unpublizierte Variante hin.
Bedeutung
Dieser Denar ist mehr als eine Münze – er ist ein greifbares Zeugnis des Zusammenwirkens von Kirche und Kaisertum in der frühen Salierzeit. Sein hoher Silbergehalt (meist 90 % oder mehr) sicherte wirtschaftliches Vertrauen und diente dem Handel entlang des Rheins ebenso wie kirchlichen und kaiserlichen Vorhaben. Numismatisch schlägt er eine Brücke zwischen karolingischer und hochmittelalterlicher Prägungstradition.
Fühlen Sie sich frei, uns mit Ihren Angeboten zu kontaktieren; wir sind offen für Preisverhandlungen. Zögern Sie nicht!
Alle Bestellungen aus Afrika oder dem Nahen Osten werden storniert, kein Versand!
Wir garantieren eine sichere und ordnungsgemäße Verpackung!
Zahlungsoptionen:
Banküberweisung
PayPal (bis zu 900 EUR) +5%
₿ (bitcoin bitte kontaktieren)
Kunden außerhalb der EU müssen alle Einfuhrabgaben (Zoll, Mehrwertsteuer usw.) selbst tragen.
Bestellungen bei MA-Shops sind jederzeit möglich und werden innerhalb von 2-4 Arbeitstagen verschickt.
Ein über die MA-Shops abgesicherter Kauf findet niemals außerhalb von MA-Shops statt.
Bestellen Sie sicher online mit dem MA-Shops Warenkorb.
Vielen Dank.