Der Reval-Schilling unter Erik XIV: Ein numismatischer Einblick in das Schweden des 16. Jahrhunderts
Erik XIV, der von 1560 bis 1568 über Schweden herrschte, prägte seine Regierungszeit nicht nur durch politische und militärische Unternehmungen, sondern auch durch die Münzen, die er prägte, insbesondere den Reval-Schilling. Diese kleine Münzeinheit, bekannt als Schilling, war Teil des Währungssystems in Reval (heute Tallinn, Estland) während Schwedens Vorherrschaft in der Region.
Historischer Kontext: Während der Herrschaft von Erik XIV weitete Schweden seinen Einfluss im Ostseeraum aus und führte den sogenannten Livländischen Krieg (1558–1583). Diese Zeit des Konflikts und der Konsolidierung spiegelte sich in den Münzen wider, die sowohl als wirtschaftliches Tauschmittel als auch als Propagandamittel dienten. Der Reval-Schilling war daher nicht nur eine Münze, sondern ein Symbol schwedischer Ambition und Kontrolle über Estland.
Numismatische Details: Der Reval-Schilling aus dieser Zeit wog typischerweise etwa 0,91 bis 0,98 Gramm, war aus Silber und hatte einen Durchmesser von etwa 18 mm. Sein Design war schlicht, aber reich an königlicher Ikonographie. Auf der einen Seite fand man oft das gekrönte Monogramm von Erik XIV, flankiert von der Jahreszahl und umgeben von Inschriften, die ihn als König von Gottes Gnaden ausweisen (z.B. „ERIC XIIII D G REX“). Die Rückseite zeigte oft ein Wappen oder die Herkunftsbezeichnung aus Reval („MO NOVA REVAL“). Das Design dieser Münze diente nicht nur der Legitimation von Eriks Herrschaft, sondern auch der Festigung der schwedischen Autorität in den neu erworbenen Gebieten.
Wirtschaftliche und politische Bedeutung: Die Einführung von Münzen wie dem Reval-Schilling während der Herrschaft von Erik XIV war Teil einer breiteren wirtschaftlichen Strategie. Diese Münzen halfen, die Währung in den unter schwedischer Kontrolle stehenden Gebieten zu standardisieren, erleichterten den Handel und förderten die wirtschaftliche Integration. Jede Münze war zudem ein Miniaturbeweis für Eriks Anspruch auf Reval, Teil seiner größeren Vision, Schweden zu einer bedeutenden Macht in Nordeuropa zu machen.
Vermächtnis: Trotz der turbulenten Herrschaft von Erik XIV, die mit seiner Absetzung und schließlich seinem Mord im Jahr 1577 endete, überlebte das Münzsystem, darunter auch der Reval-Schilling. Diese Münzen sind heute bei Sammlern wegen ihrer historischen Bedeutung begehrt und bieten eine greifbare Verbindung zu einer entscheidenden Periode der schwedischen Geschichte. Sie repräsentieren nicht nur die Wirtschaftspolitik, sondern auch die breiteren geopolitischen Bestrebungen eines Monarchen, der versuchte, Schweden einen Platz auf der europäischen Bühne zu sichern.
Fazit: Der Reval-Schilling unter Erik XIV verkörpert einen Moment in der Geschichte, in dem Münzen sowohl ein praktisches als auch ein politisches Instrument waren. Für Numismatiker und Historiker bieten diese Münzen unschätzbare Einblicke in die Wirtschaftspolitik, künstlerische Ausdrucksformen und politischen Behauptungen des 16. Jahrhunderts in Schweden. Jeder Schilling, mit seinen detaillierten Gravuren und dem bescheidenen Silbergehalt, flüstert Geschichten von Ambition, Konflikt und dem anhaltenden Streben nach Legitimität und Macht in einem sich verändernden Europa.
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