Mittelamerika und Karibik

Kurz nach Eroberung durch Cortez entstand 1536 in Mexiko die erste Münzstätte der Neuen Welt. Vorher verwendeten die Spanier Silberstücke im Peso-Gewicht als Münzen. Der Peso de à ocho Real, Spanischer Dollar genannt, wurde zum Vorbild für den späteren US-Dollar. Auf der Rückseite der mexikanischen Variante sind die Säulen des Herkules dargestellt, was ihm den Namen "Säulenpiaster" einbrachte. Heute ist der Peso in einigen ehemals spanischen Kolonien in Mittelamerika und Karibik offizielle Staatswährung, z. B. in Mexiko oder Kuba.

Münzen aus Nordamerika heißen Dollar. Das Wort bezeichnet ursprünglich eine Großsilbermünze. Der 1792 eingeführte US-Dollar ist die älteste Dezimalwährung der Geschichte. Der erste Silberdollar, der Flowing Hair Silver Dollar, zeigt Miss Liberty im Profil mit wehendem Haar. Das ab 1864 in den USA gültige 2-Cent-Stück trug als erste der Münzen aus Nordamerika die Aufschrift "In God We Trust".

Im französischen Kanada war anfangs kaum Geld vorhanden. Soldaten bekamen ihren Sold in Form von durchgeschnittenen, mit unterschiedlichen Werten abgestempelten Spielkarten. Erst ab 1717 gelangte Kupfergeld aus dem Mutterland in die Kolonie. Den 1871 eingeführten Canadian Dollar nennt der Volksmund "loonie", nach dem Bild des Eistauchers (englisch "loon") auf der Rückseite.

Neben USA und Kanada nennen einige Länder in Mittelamerika und Karibik ihre Währung Dollar, beispielsweise Belize oder Jamaica.