Vatikan

Obwohl der Vatikan kein Mitglied der Europäischen Union ist, gestattet ihm ein Währungsabkommen mit Italien vom 29. Dezember 2000 das Prägerecht einer bestimmten Anzahl von Euromünzen. Ab dem 1. Januar 2002 ersetzte der Euro die Vatikanische Lira als bisherige offizielle Umlaufwährung in der Vatikanstadt.

Alle Euromünzen werden im Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato S.p.A. (IPZS), der nationalen Druckerei und Münzprägeanstalt Italiens, in Rom produziert. Unter Numismatikern haben Münzen aus dem Vatikan einen hohen Stellenwert. Aufgrund der geringsten Auflagenstärke aller Euromünzen sind die vatikanischen Prägungen begehrte Sammelobjekte.

Insgesamt umfasst das Sammelgebiet „Vatikan Euromünzen“ neben den 2-Euro-Gedenkmünzen und einer Vielzahl von Sammlermünzen bisher vier Prägeserien, die auf den Münzen das Portrait des jeweils amtierenden Papstes seit der Euroeinführung bzw. während der Sedisvakanz nach dem Tode Johannes Paul II. im April 2005 das Wappen des Kardinalkämmerers Eduardo Martínez Somalo sowie die Insignien der Apostolischen Kammer zeigen.

Mit der Wahl des reformwilligen argentinischen Kardinals Jorge Mario Bergoglio zum neuen Papst Franziskus am 13. März 2013 änderte sich auch die Gestaltung der vatikanischen Euromünzen. Anders als bei den Prägeserien zuvor besteht der erstmalig im Jahr 2014 erschienene Kurssatz aufgeteilt nach Nominalreihen aus drei unterschiedlichen Motiven, die das Abbild des Papstes aus verschiedenen Blickwinkeln darstellen.