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Anhand der Akten aus dem Staatsarchiv Wertheim in Bronnbach wurde versucht, diese Zeit numismatisch näher zu beleuchten.
Neben einer Einleitung zur Geschichte der Grafen von Löwenstein-Wertheim und der Aufteilung in die ältere Linie Löwenstein-Wertheim-Virneburg und in die jüngere Linie Löwenstein-Wertheim-Rochefort im Jahre 1611 konnten auch die dadurch entstandenen Unstimmigkeiten anhand der Akten und der Literatur genauer geklärt werden. Da Wertheim als eine von allen Grafen gemeinschaftlich zu regierende Grafschaft angesehen wurde, sollte auch die Münzausprägung gemeinschaftlich durchgeführt werden. Doch die jüngere Linie strebte von Beginn an eine eigene Prägung an, woraufhin die ältere Linie ebenfalls eine parallel laufende Münzstätte eröffnete.
Im Hauptteil wird der Aufbau einer Münzstätte behandelt. Die Quellen geben vielfach Auskunft über die technische Seite, also über die Ausstattung und Einrichtung des Münzgebäudes, wie auch in personeller Hinsicht; die Berufsbezeichnungen, die Anstellungsverhältnisse und die Bezahlung betreffend.
Auch den Silberlieferanten, ohne die eine Münzprägung unmöglich wäre, ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Aufschlussreich ist auch im Bezug auf den Münzbetrieb eine Bleistiftskizze der Wertheimer Münzstätte; sie zeigt uns eine Gliederung der Münzstätte, die mit den Gegebenheiten in der Kipper- und Wipperzeit weitgehend vergleichbar sein dürfte.
Die Tendenz der Münzmeister, Münzen schlechter auszuprägen als vorgeschrieben, um einen größeren Gewinn zu erzielen, veranlasste die Grafen dazu, ihre Münzmeister öfters zu wechseln. Nach der Klärung ihrer chronologischen Abfolge wurde versucht, zu jedem Münzmeister der beiden Linien einen Lebenslauf zu verfassen.
In der zweiten Hälfte des Jahres 1622 einigten sich beide Linien und prägten für kurze Zeit gemeinschaftlich. Doch die jüngere Linie hielt sich nicht lange an das gemeinsame Vorhaben und setzte wieder ihre eigene Prägung fort. Vor allem Johann Dietrich versuchte auch, eine Alleinherrschaft zu erreichen, wodurch er sich auch mit seinen Bruder Wolfgang Ernst innerhalb der jüngeren Linie zerstritt. Dieser Streit wurde als eigenes Kapitel behandelt, da darüber ein interessanter Briefwechsel im Archiv ausfindig gemacht werden konnte.
Um eine Vorstellung über die Wertheimer Münzen der Kipper- und Wipperzeit zu bekommen, wurden die bekannten Münztypen dieser Zeit in einem Katalog beschrieben und abgebildet. Zudem konnten zwei Münztypen erstmals einen bestimmten Münzmeister zugeordnet werden.
Im Anhang werden alle verwendeten Akten in zweifacher Weise verzeichnet: Zunächst ermöglichen Regesten in chronologischer Ordnung einen schnellen Überblick. Dann folgen die Schriftstücke in voller buchstabengetreuer Transkription; sie stehen dem Leser hier also auch im vollen Text zur Verfügung.
INHALTSVERZEICHNIS
1. Einleitung 1.1 Die Geschichte der Grafen von Löwenstein-Wertheim 1.2 Die Kipper- und Wipperzeit
2. Die Situation des Münzwesens in Wertheim während der Kipper- und Wipperzeit anhand der Quellen 2.1 Die Söhne des Grafen Ludwig III. und der 30-jährige Krieg 2.2 Der Brüderstreit der jüngeren Linie 2.3 Die Wertheimer Münzstätte 2.3.1 Einrichtung 2.3.2 Personal 2.3.3 Silberlieferanten 2.4 Die Münzmeister 2.4.1 Jobst Arnold 2.4.2 Daniel Ayrer 2.4.3 Henning Keusell 2.4.4 Ernst Knorr der Ältere 2.4.5 Egidius Paler 2.4.6 Heinrich Westermann
3. Die Zeichnung der Münzstätte
4. Die Münzprägung 4.1 Einleitung 4.2 Münztypen der Kipper- und Wipperzeit 4.3 Nicht aufgenommene Münzen
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