Niederlande

Die Niederlande gehörten ursprünglich zum ostfränkischen Königreich und später zum Heiligen Römischen Reich. Die Niederlande waren unter Kaiser Karl V. in siebzehn Provinzen aufgeteilt, auch das Gebiet des heutigen Belgiens, außer des Fürstbistums Lüttich, sowie Teile von Nordfrankreich und Westdeutschlands gehörten dazu. Ab 1566 kam es unter Philipp II., dem Nachfolger Karls, zu Aufständen, was dazu führte, dass sich fast alle niederländischen Provinzen auf die Seite von Wilhelm von Oranien schlugen. Schon damals galt in den Niederlanden der Gulden als Zahlungsmittel.

Die Entwicklung des Münzsystems in den Niederlanden

Der Gulden wurde erstmals 1378 durch Herzog Wilhelm I. von Bayern-Straubing, der auch Graf Wilhelm V. von Holland und Seeland war, geprägt und galt als Vorläufer des späteren niederländischen Guldens. Diese Gulden trugen das Wappen von Bayern-Holland und zeigten den Herzog mit den Wappenschilden Bayerns und Hollands. Münzen aus den Niederlanden veränderten sich im Laufe der Zeit, so wurden unter einzelnen Fürsten verschiedene Gulden geprägt.

Die Republik der Sieben Vereinigten Provinzen, die 1581 als niederländischer Staat gegründet wurde, prägte keine Gulden. Erst seit 1601 wurden in den Niederlanden Gulden geprägt, der Generaliteitsgulden wurde 1694 eingeführt. Nach den Napoleonischen Kriegen wurde 1814 die Währung im Vereinigten Königreich der Niederlande neu geordnet, der Gulden galt weiterhin als Zahlungsmittel, bis zur Einführung des Euro 2002. Auf den Gulden war der zur Zeit der Prägung herrschende König abgebildet.

Münzen mit Sammlerwert

Von besonderem Wert für Numismatiker sind

• Gulden von 1378
• Gulden von 1601
• Generaliteitsgulden
• ½-Cent-Münze, 1948 aus dem Verkehr gezogen
• 1-Cent-Münze, 1983 aus dem Verkehr gezogen
• 5-Gulden-Münze, 1988 eingeführt.

Gulden-Münzen waren ab Mai 1988 in der Stückelung von 5 Cent, als Stuiver bezeichnet, 10 Cent mit der Bezeichnung Dubbeltje, 25 Cent, genannt Kwartje, 1 Gulden, 2½ Gulden mit dem Namen Rijksdaalder und 5 Gulden im Umlauf.