Lots

Lots aus dem Hochmittelalter

Schon im Hochmittelalter wurden Zahlungsmittel auf ihren Reinheitsgrad und Feingehalt überprüft. Ein Lot ist eine besondere Maßeinheit, um zum Beispiel den Feingehalt einer Silbermünze zu bezeichnen. Generell wurde diese Maßeinheit für die Bestimmung sämtlicher, damals bekannter Edelmetalle verwendet. Verbreitet war ein Lot in Mittel-, Nord- und Osteuropa. Leider waren diese Messungen im Vergleich zu unserer heutigen modernen Messverfahren sehr ungenau. Reines Silber wurde als 16-lötig bezeichnet. Den genauen Reinheitsgrad konnte man seinerzeit noch nicht bestimmen. Wer zum Beispiel in seiner Sammlung Münzen besitzt, die als lötiges Silberbezeichnet werden, kann von einem Feingehalt von ungefähr 15 ½ Lot ausgehen.

Altes und neues Lot im Vergleich

Die Masseinheit Lot wurde regional bezogen sehr unterschiedlich gehandhabt. Bis 1856 betrug ein Lot zum Beispiel 4 Quentchen bzw. 16 Pfenniggewichte bzw. 32 Hellergewichte oder 18 Gran. Die kölnische Mark wog 233,88 g, die kulmer Mark dagegen nur 190,03 g – ein Lot betrug hiervon lediglich 1/16 des Gewichts. Ab 1856 betrug ein Lot 10 Quentchen oder100 Cent bzw. 1000 Korn. Aus dieser Zeit stammen etliche Messgewichte aus Kupfer, die sich für eine Sammlung lohnen. Übrigens wird in der Numismatik mit Lot auch eine kleine Sammlung von bestimmten Münzen, Banknoten oder Medaillen bezeichnet.